Der David von Donatello

Der berühmteste David der florentinischen Renaissance ist zweifelsohne der von Michelangelo, aber es gibt auch andere David, die dem berühmteren in nichts nachstehen. Vor allem Donatello schuf nicht nur einen, sondern zwei David, einen aus Bronze und einen aus Marmor, die im Nationalmuseum des Bargello in Florenz aufbewahrt werden.

Bei dieser Gelegenheit wollen wir ein wenig über den bronzenen David sprechen, der auch als David di Donatello bekannt ist, ein angesehener italienischer Filmpreis.

Die Skulptur wurde von Donatello um 1440 wahrscheinlich für den Innenhof des Palazzo Medici angefertigt. Sie misst 158 cm und hat einen maximalen Durchmesser von 51 cm. Im Jahr 1495, während der zweiten Vertreibung der Medici, wurde die Statue von der Menge gestohlen und als Symbol der republikanischen Freiheit in den Palazzo Vecchio gebracht. 1555 kehrte der David mit Cosimo I. in die Hände der Medici zurück.

Die Statue vereint in sich den biblischen Helden David und den Gott Merkur. Tatsächlich hat er den Kopf von Goliath zu seinen Füßen und das Schwert, aber auch die geflügelten Schuhe des Merkur, der Panoptes Argo, den riesigen Hirten mit den hundert Augen, enthauptete.

David wird stehend mit einem spitzen, mit einem Lorbeerkranz geschmückten Hut, langen Haaren und einem tiefen, rätselhaft nach unten gebeugten Gesicht dargestellt. Abgesehen von den Stiefeln, die bis zu den Knien reichen, ist der Körper nackt und hat die weichen und lebendigen Züge eines Kindes. Die Haltung ist stolz und zuversichtlich zugleich. In den Händen hält er das Schwert und den Stein, mit dem er seinen Gegner bereits geschlagen hat.

Hier ist die Interpretation der menschlichen Figur durch Donatello besonders raffiniert, der junge Körper wird in seiner ganzen Vollkommenheit und Kraft dargestellt, aber in erster Linie wirkt die psychologische Hingabe, die typische Haltung eines trotzigen Teenagers mit einem Hauch von Überlegenheit, der sich bewusst ist, dass er einen "Stunt" gemacht hat, das versteckte Gesicht und ein Ausdruck zwischen Zufriedenheit und Melancholie.

Im Bargello-Museum ist neben der restaurierten Originalstatue eine identische Replik ausgestellt, die vollständig mit der Vergoldung versehen ist, die beim Original im Laufe der Jahre verloren gegangen ist.